Wer hat den schönsten und ökologisch wertvollsten Garten in Winterthur?

Der Verein «Naturgartenstadt Winterthur » hat in dreijähriger Arbeit aufgezeigt, mit welchen Massnahmen der ökologische Gehalt eines Gartens erhöht werden kann. Am Beispiel öffentlicher Parkanlagen, Mehrfamilienhausüberbauungen und in diesem Jahr am Beispiel von Einfamilienhausgärten erhielten Interessierte wertvolle Informationen. Ein Wettbewerb, der den schönsten Garten von Winterthur erkürt, bildet den Abschluss der Aktion.

Vor drei Jahren entstand der Verein «Naturgartenstadt Winterthur ». Stadtgrün Winterthur, die Naturwissenschaftliche Gesellschaft Winterthur, das Naturmuseum und der Verein Grünwerk schlossen sich zu einer Interessensgemeinschaft zusammen. Ihr Ziel: Informationen sollen vermittelt werden, wie sich in den Gärten, öffentlichen Parkanlagen und Überbauungen in Winterthur die pflanzliche Artenvielfalt erhöhen lässt. Nischen für Kleinlebewesen und Insekten entstanden. Durch ökologisch geschickte Massnahmen wurden so genannte Trittsteine geschaffen, die es nicht zuletzt auch Tieren ermöglichte, sich sicher und geschützt in einer stark besiedelten Gegend heimisch zu fühlen.

Im ersten Jahr standen öffentliche Parkanlagen im Fokus. Am Beispiel der Lindengutanlage und des Naturgartens Lindbergs konnte konkret gezeigt werden, wie die ökologische Qualität einer Grünfläche erhöht werden konnte. Einheimische Stauden und Blumenpflanzen ersetzten Exoten, Informationen konnten heruntergeladen werden wie zum Beispiel, welche positiven Folgen ein reduziertes Mähen, Totholz, Trockenmauern, Feuchtstandorte oder nicht weggeräumte Laubhaufen für Kleinlebewesen haben können.

Ab und zu finden sich auf Mehrfamilienhausüberbauungen «ökologische Wüsten». Hier zeigte der Verein im zweiten Jahr an positiven Beispielen, mit welchen Möglichkeiten man die Umgebung vor der eigenen Haustüre aufwerten konnte. Wohnanlagen wie die «Sagi Hegi» oder das «Zelgliquartier» waren besonders gute Beispiele dafür und haben für andere Anlagen richtungsweisende Dienste geleistet.

«Welches ist der schönste und gleichzeitig ökologisch wertvollste Garten von Winterthur?» Dieser Frage ging der Verein 2018 nach. Auf www.naturgartenstadt.ch wurde die Software «Gartencheck» hochgeschaltet. Hier konnten interessierte Gartenbesitzerinnen und -besitzer Angaben zu ihrem Garten machen. So wurde zum Beispiel nach der Art des Gartens gefragt, befinden sich Büsche, Bäume oder Gemüse darin? Werden Nützlinge gefördert, wird ein Komposthaufen unterhalten? Was für Dünger und welche Maschinen kommen zum Einsatz? Wird ausschliesslich mit Regenwasser bewässert? Jede Angabe ergab eine bestimmte Punktzahl. Wer am meisten Punkte erreichte, kam in die engere Auswahl.

400 interessierte Menschen haben den Gartencheck ausgefüllt. 40 waren damit einverstanden, dass ihr Garten in die Kategorie «Der schönste Garten von Winterthur» aufgenommen wurde, 10 Gärten hatten eine ausserordentlich hohe Punktzahl. Eine aus verschiedenen Fachleuten zusammengesetzte Jury begutachtete die besten Gärten und traf dann eine Auswahl.

Folgende drei Gartenbesitzer schafften es an die Spitze:

  • Andreas und Karin Schoellhorn, Tachlisbrunnenstr. 54, Winterthur
  • Robert Kuratle, Weinbergstr. 100 F, Winterthur
  • Michael Rüegger, Brühlbergstr. 62, Winterthur

Alle drei Gärten zeichnen sich durch völlig unterschiedliche Gestaltung aus. Während der eine eine Fläche von mehreren Tausend Quadratmetern mit einem Teich umfasst, sind die anderen zwei an Hanglagen gebaut. Alle zeichnen sich aber durch eine grosse pflanzliche Vielfalt aus und ermöglichen unterschiedlichste Lebensräume für Kleinlebewesen wie Igel, Ringelnattern, aber auch zahlreiche Vögel und Insektenarten fühlen sich in diesen Gärten heimisch. Trockenmauern, Schatten spendende Bäume, grosse Rasenflächen, die nur wenig gemäht werden, bieten willkommenen Unterschlupf für unzählige Tiere.

Zugegeben, die Fachjury tat sich nicht leicht bei der Auswahl. Da man bewusst auf Kategorien verzichten wollte, war die Spannweite der Gartentypen gross. Deshalb kam sie zum Schluss alle drei Gärten zu den «Top Drei» von Winterthur zu erklären. Alle drei haben auf ihre eigene Art aus ihrem Garten ein spezielles Kleinod geschaffen. Die Besitzer aller drei prämierten Gärten können aus einer ansprechenden Zahl von Preisen denjenigen auswählen, der am besten zu ihrem Garten passt.

Die Preise wurden gestiftet von Stadtgrün Winterthur, Naturmuseum Winterthur, Verein Grünwerk, den Firmen Ricoter, Hauert AG, Samen Mauser, Wildbiene und Partner, Hauenstein AG

Weitere Informationen sind erhältlich von

Beat Kunz
Bereichsleiter Stadtgrün Winterthur
079’420 06 30

Patrick Fischer
Geschäftsführer NaturGartenStadt
Verein Grünwerk AG
079 729 66 61

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